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Der Segen am Ende eines Gottesdienstes ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesen oft sehr weihevoll klingenden Worten? Und: Was haben sie mit uns zu tun?
In der Bibel taucht Segen keineswegs nur im Gottesdienst auf. So gibt Gott Abraham, der aufbricht, um in ein neues Land zu ziehen diese Worte mit auf den Weg:

Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.
1. Mose 12, 2

Aber was genau ist mit diesem Segen gemeint? Das alte hebräische Wort „barak“, das hier in der Bibel steht, bedeutet so viel wie „mit heilvoller Kraft begaben“. Wenn Gott sagt: „Ich will dich segnen“, dann heißt das also, dass Gott sich uns mit seiner positiven Kraft zuwendet. Einer Kraft, die aufbaut, heilt, hilft, Wachstum fördert, Gelingen schenkt, schützt, usw. …

Und wenn es heißt: „Du sollst ein Segen sein“, dann heißt das, dass diese positive Kraft, mit der Gott uns beschenkt auch von uns ausgehen soll. D.h.: Wir sollen Menschen sein, die aufbauen, heilen, helfen, Wachstum fördern, Gelingen schenken, schützen usw. …

Der Segen am Ende eines Gottesdienstes spricht uns diese positive Zuwendung Gottes immer wieder neu zu und erinnert uns gleichzeitig daran sie weiterzugeben.

Impuls für heute:
Machen Sie sich bewusst, dass Gott Sie segnen möchte und geben Sie den Segen auch an andere weiter.

Zur Vertiefung:
In einem Psalm in der Bibel heißt es:

Der Herr ist mein Hirt;
darum leide ich keine Not.
Er bringt mich auf saftige Weiden,
lässt mich ruhen am frischen Wasser
und gibt mir neue Kraft.
Auf sicheren Wegen leitet er mich,
dafür bürgt er mit seinem Namen.
Und muss ich auch durchs finstere Tal
– ich fürchte kein Unheil!
Du, Herr, bist ja bei mir;
du schützt mich und du führst mich,
das macht mir Mut.
Vor den Augen meiner Feinde
deckst du mir deinen Tisch;
festlich nimmst du mich bei dir auf
und füllst mir den Becher randvoll.
Deine Güte und Liebe umgeben mich
an jedem neuen Tag;
in deinem Haus darf ich nun bleiben
mein Leben lang.

Psalm 23