7 Tage 7 Texte – Tag 5: Beflügelt

Foto: Dosen (c) andi-h - pixelio.de

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Viele Menschen klagen darüber, dass sie müde und erschöpft sind, dass ihnen die Kraft fehlt. Arbeit, Familie und Verpflichtungen nehmen uns in Beschlag. Das Schlagwort „Burnout“ ist oft zu hören. – Im Buch des Propheten Jesaja heißt es:



Er gibt den Müden Kraft und die Schwachen macht er stark. Selbst junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen. Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.
Jesaja 40, 29-31

Bei den Müden und Erschöpften, an die sich dieser Bibeltext ursprünglich richtet, handelt es sich um Menschen, die ins Exil verschleppt wurden. Was uns vielleicht manchmal mit ihnen verbindet ist das Gefühl eingesperrt zu sein in bestimmte Umstände. Oder auch eine gewisse Müdigkeit und Erschöpfung weil einen die Situation so sehr fordert. Dazu kommt oft das frustrierende Gefühl: An all dem kann ich nicht wirklich viel ändern…

So, wie die Werbung für einen Energydrink seinerzeit versprach, er verleihe Flügel, so sagt der Prophet Jesaja, dass das Vertrauen auf Gott uns Flügel verleiht. Glaube kann zu einer Kraftquelle für uns werden, die uns aufbaut, stark macht, voranbringt und neue Perspektiven eröffnet.


Impuls für heute:
Wofür werden Sie heute Kraft brauchen? Packen Sie diese Aufgabe doch mal ganz bewusst im Vertrauen auf Gott an und erleben Sie, welche Kraft er freisetzt.


Zur Vertiefung:
Vom Propheten Elia wird erzählt:

Da packte Elija die Angst und er floh, um sein Leben zu retten. In Beerscheba an der Südgrenze von Juda ließ er seinen Diener zurück und wanderte allein weiter, einen Tag lang nach Süden in die Steppe hinein.

Dann setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte den Tod herbei. »Herr, ich kann nicht mehr«, sagte er. »Lass mich sterben! Ich bin nicht besser als meine Vorfahren.« Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein.

Aber ein Engel kam, weckte ihn und sagte: »Steh auf und iss!« Als Elija sich umschaute, entdeckte er hinter seinem Kopf ein frisches Fladenbrot und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder schlafen.

Aber der Engel des Herrn weckte ihn noch einmal und sagte: »Steh auf und iss! Du hast einen weiten Weg vor dir!« Elija stand auf, aß und trank und machte sich auf den Weg. Er war so gestärkt, dass er vierzig Tage und Nächte ununterbrochen wanderte, bis er zum Berg Gottes, dem Horeb, kam.

1. Könige 19, 3-8